Was wir aus der Coronakrise lernen #6 : Die Superkraft der Dankbarkeit

Meine zwei großen Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Älteste liebt gewohnte Abläufe. Die Mittlere dagegen freut sich über alles, was neu ist. Menschen gehen unterschiedlich mit Veränderungen um.

Durch Corona wurde uns in kurzer Zeit viel Veränderung zugemutet. Die Maskenpflicht beim Einkaufen. Keine Grillpartys mit Freunden. Aber auch noch krasser: Manch einer steht beruflich vor einem kompletten Neuanfang. Träume müssen begraben werden. Bei ungewollten Veränderungen ist es für alle schwer, mit offenen Armen darauf zu zugehen.

Wie kann man sich auf Änderungen einlassen, die von außen verordnet werden?

Wie schafft man es Kraft und Mut zu gewinnen, neue Pläne zu schmieden, wenn man vor dem Scherbenhaufen seiner gescheiteren Träume steht?

Keine Frage, dafür braucht es Superkräfte. Eine, oft unterschätze, Superkraft, ist die Dankbarkeit. Die Bibel sagt: Dankt Gott in jeder Lebenslage! Das ist eine Geheimwaffe. Ich hab das erlebt, als meine Kids noch ganz klein waren und ich phasenweise alleinerziehend war, aufgrund der beruflichen Situation meines Mannes. Das überstieg meine Kräfte. Irgendwann bat ich Gott, Momente zu entdecken, für die ich trotz allem dankbar sein konnte. Und ich fand sie: Zum Beispiel, wenn nur ein Kind schreit und nicht alle parallel. Da kann man denken: Oh warum schreit schon wieder jemand? Oder: Danke, dass nur eins schreit und ich nicht alle gleichzeitig beruhigen muss. Klingt verrückt – hilft aber.

Denn Dankbarkeit, auch für kleine Dinge, gibt Lebensfreude. Und dass ist die Triebfeder für jede Superkraft. Cordula Lindörfer aus Eisenach.