Was wir aus der Coronakrise lernen #4 : Wie wichtig Familie ist
Sie wurde totgeredet. Als überholt dargestellt. Spießig sowieso. Sie sei eine Illusion. Sie müsse erweitert werden. Es brauche radikales Umdenken, um sie zu überwinden.
Die Rede ist von der Kernfamilie.
In der Coronakrise wird die Kernfamilie zur Säule der Gesellschaft. Großeltern sollen mit Enkeln nicht zusammenkommen. Die Betreuungseinrichtungen sind geschlossen. Die Schule soll zu Hause stattfinden.
Die Kernfamilie ist zum Dreh- und Angelpunkt für Bildung, Erziehung und Betreuung geworden. Ohne sie wären die strikten Maßnahmen nicht realisierbar gewesen.
Da wo Familie geschwächt ist, wird es herausfordernd. Da kann Bildung nicht gesichert werden. Kinder bleiben mit ihren Bedürfnissen auf sich gestellt. Welche Folgen das hat, wird erst die Zukunft zeigen.
Die Idee, dass Menschen zusammenleben und Verantwortung füreinander übernehmen, ist so alt wie die Menschheit. In der Bibel wird berichtet, dass Gott während der Schöpfung den Impuls hatte: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm jemanden zur Seite stellen, der zu ihm passt!“ Das war der Beginn von Familie. Bis heute hat sie ihre Relevanz nicht verloren.
Wir sollten sie feiern. Bejubeln. Auszeichnen. Uns abgewöhnen, so verächtlich über sie zu reden. Sie stärken. Umsorgen. Schützen, was das Zeug hält. Ihr die Bedeutung geben, die ihr gebührt. Und endlich aufhören, sie abschaffen zu wollen. Denn die Coronazeit hat uns gelehrt: Ohne das Engagement und die unbezahlte, weil unbezahlbare Arbeit der Familien, wäre unsere Gesellschaft ziemlich aufgeschmissen. Ihre Cordula Lindörfer aus Eisenach.