Hoffnungsschimmer

Haben Sie schon einmal ein Neugeborenes im Arm gehalten? Die kleinen Fingernägel bestaunt und überlegt, ob sie 10 oder eher 20 mal in die von Ihnen passen? Haben Sie schon einmal einen Menschen dabei ertappt, nicht nur etwas Gutes, nein, etwas Selbstloses zu tun?
Manchmal erlebe ich Hoffnungsschimmer im Alltag. Die mir das Gefühl geben, die Welt ist noch nicht in totaler sprichwörtlicher Dunkelheit versunken. Ein Kollege auf Arbeit hilft mir völlig bereitwillig, obwohl ich die Verantwortung für meine Fehler tragen müsste. Tausende, ja Millionen Menschen spenden und teilen das Leid unzähliger Osteuropäer. Packen an, unterstützen, helfen. Sie geben mir Hoffnung. Sie lassen mich an das Gute in uns glauben. Was aber, wenn das alles nicht reicht? Wenn ich selbst im Hamsterrad von Arbeit, Stress, Langeweile, Sinnlosigkeit, Einsamkeit, Egoismus und Unsicherheit gefangen bin. Und es dem Rest der Welt scheinbar auch so geht. Jesus sagt von sich selbst: Ich bin das Licht der Welt. Er möchte Hoffnung schenken, nicht nur in meinem Hamsterrad. Er ist der Leuchtturm, der auch Ihnen helfen möchte, sich im Chaos zu orientieren. Mir persönlich hilft es, einmal für 5 Minuten am Tag die Stille zu suchen. In einem Zimmer ohne weitere Menschen oder in der Natur. Dann mache ich mir bewusst, dass ich Mensch bin. Und Gott Gott ist. Auch wenn vieles für mich nicht sichtbar ist – weder Zukunft noch Sinn, für ihn ist alles herrlich ausgeleuchtet. Er ist das Licht der Welt. Glauben Sie das?
Eine gute Nacht wünscht Melissa Neuendorf, StartUp Kirche Eisenach.