Poetry Slam

nach Galater 5, 13-24 aus der Bibel und dem Zitat von Augustinus (354-430) „Unter dem Blick deiner Augen, bin ich mir zur Frage geworden.“ 

Ich möchte Ich sein. 

Tun, was ich will. 

Genießen, nicht nur still

Und klein sein. 

Mal über die Stränge schlagen, 

ohne fragen, 

viel zu viel von allem haben.  

 

Ich möchte leben. 

Mich mal streiten. 

Meine Meinung ausbreiten. 

So richtig fighten

Mit den Worten entgleiten.

 

Und dann bist da du. 

Die Freundlichkeit in Person. 

Schon

Immer mir zugewandt. 

Mit offener Hand

Wartend. 

Willst du mit mir gehen in ein neues Land. 

 

Treu. 

Ohne Scheu

Vor meiner Ablehnung.

Geduldig – voller Zuwendung.

Bleibst du dir und mir treu. 

 

Ich komme ins Fragen, 

was soll ich noch sagen? 

Unter dem Blick deiner Augen, bin ich mir zur Frage geworden. 

 

Auch du hast gestritten, 

bist auf deinen Prinzipien geritten, 

ohne Menschen zu verletzen, 

ohne böses Aufhetzen, 

mit Liebe hast du die Wahrheit gesprochen. 

 

Auch du hast das Leben genossen, 

warst der Partyretter, 

und Festmahlgenießer. 

Aber nie hast du dabei den anderen ihre Freiheit verdrossen.

 

Du bist selbstbeherrscht, 

auf die attraktive Art, 

ohne dich auf zu geben, 

weißt du zu leben, 

und anderen das Leben zu geben. 

 

Man ist gern in deiner Nähe, 

und wenn ich hier so stehe,

und mich frage, wer ich gern wäre, 

dann wünsch ich mir, 

so zu sein wie du.

So lebensermöglichend. 

Mit so einer positiven Ausstrahlung.

Voller Geduld und Treue

Jeden Tag aufs Neue

Mit Liebe und Frieden.

 

Ja, ich will ich sein. 

Aber der andere soll doch auch sein

Leben, ohne den anderen zu zerstören.

Ich will auf dich hören:

Wo ist die Kraft, die mich zu diesem Guten treibt?