Frieden #5: Der Systemveränderer

Kann ein Mensch die Welt verändern? Angesicht der Ohnmacht, die der Krieg in der Ukraine auslöst, frage ich mich das. Kann ich das System ändern?

„Selig sind, die Frieden stiften“ sagte Jesus in seiner berühmtesten Predigt. Er fordert uns richtiggehend dazu auf, aktiv in Konflikte zu gehen und dort Frieden zu schaffen. Meint das nur das Privatleben? Oder gilt der Auftrag auch für größere Dimensionen? 

Kennen Sie Henry Dunant? Er war ein Systemveränderer. Er hat friedensstiftende Strukturen geschaffen, die sich bis heute auf alle Kriege in unserer Welt auswirken. Henry war sehr gläubig. Auf einer seiner Geschäftsreisen passierte er ein Schlachtfeld. Und hielt inne. 40.000 Verwundete lagen dort. Dunant begann sich sofort zu kümmern. Andere schlossen sich ihm an. Auch von der gegnerischen Seite. „Wir sind alle Brüder“ sagten sie zueinander, während sie humanitäre Hilfe leisteten.

Tief bewegt von diesem Tag schrieb er ein Buch über diese Schlacht und vor allem über die katastrophalen Zustände in den Lazaretten und die brutalen Verwundetentransporte. Er schließt dieses Buch mit einer Vision: Von einer Organisation, deren Mitglieder unter besonderen Schutz in Kriegssituationen humanitäre Hilfe leisten können. Das war der Beginn der Gründung des Deutschen Roten Kreuz. Henry Dunant hat eine Organisation geschaffen, die bis heute Frieden stiften im schlimmsten Elend.

Also es geht. Ein Einzelner kann die Welt verändern. Lassen wir uns von dieser Geschichte herausfordern: Wo können wir Frieden stiften? Wo haben wir Einfluss? Wo wollen wir Einfluss gewinnen, um Friedenstifter zu werden? Was braucht es, um das große System zu verändern? Und wozu beruft Gott mich, um diese Welt, nachhaltig, friedlicher zu gestalten?

Machen wir uns auf die Suche – ihre Cordula Lindörfer, StartUp Kirche Eisenach