Frieden #1: Der Friedensgruß

„Friede sei mit dir“ – Früher und auch heute grüßt man sich in orientalischen Kulturen mit dem Wunsch nach Frieden. Uns ist das in Deutschland fremd – nur sonntags in den Gottesdiensten wird das noch mancherorts praktiziert. Mittendrin wendet man sich einander zu und wünscht seinem Nachbarn: „Friede sei mit dir.“ Jedes Mal, wenn ich das erlebe, komme ich mir dabei komisch vor. Es passt nicht zu meinem Wortschatz und fordert mich heraus, nicht nur Konsumentin im Gottesdienst zu bleiben, sondern mich aktiv zu beteiligen. Aber diese simple Tradition erweist sich als äußerst effektives Mittel. Es verändert sich etwas, wenn ich meinem Nachbar bewusst in die Augen blicke und ihm Frieden wünsche. Bei dem anderen und bei mir. Worte schaffen Wirklichkeit.

Von daher möchte ich Ihnen heute den Friedensgruß überbringen. Auch wenn ich Ihnen dabei nicht in die Augen blicken kann. Doch ist er ganz persönlich gemeint. Und nicht nur ich überbringe Ihnen diesen Wunsch nach Frieden, sondern noch einige andere Eisenacherinnen und Eisenacher. Jeder in seiner Sprache. Denn obwohl Eisenach nicht in erster Linie eine internationale Stadt ist, wohnen hier doch viele Menschen unterschiedlicher Kulturen friedlich miteinander. Ich wünsche mir, dass dieser Frieden ins Land ausstrahlt. In diesem Sinne: Friede sei mit dir.